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Sichere Räume für Kinder (Rheinische Post)
Handy vergessen, Schlüssel verloren oder mit dem Fahrrad gestürzt: Es gibt viele Momente im Alltag von Kindern, in denen schnelle und unkomplizierte Hilfe notwendig ist. Kinder können sich verfolgt oder auf dem Schulweg gemobbt fühlen. Als Anlaufstellen und Fluchtpunkt dienen seit einem Jahr die sogenannten Notinseln. „Sie müssen schnell zugänglich sein und den Kindern zeigen, hier könnt ihr hinkommen, hier seid ihr sicher“, sagt Sven Schulte von der IHK Düsseldorf, die das Projekt seit 2009 betreut.Handy vergessen, Schlüssel verloren oder mit dem Fahrrad gestürzt: Es gibt viele Momente im Alltag von Kindern, in denen schnelle und unkomplizierte Hilfe notwendig ist. Kinder können sich verfolgt oder auf dem Schulweg gemobbt fühlen. Als Anlaufstellen und Fluchtpunkt dienen seit einem Jahr die sogenannten Notinseln. „Sie müssen schnell zugänglich sein und den Kindern zeigen, hier könnt ihr hinkommen, hier seid ihr sicher“, sagt Sven Schulte von der IHK Düsseldorf, die das Projekt seit 2009 betreut.
Immer mehr machen mit
Kinder klingeln nicht an jeder Tür, wenn sie in eine brenzlige Situation geraten, und deshalb sollen sie gut sichtbare Notinseln in ihrem direkten Umfeld finden. Ein bunter Aufkleber signalisiert „Wo wir sind, bist du sicher“. Seit dem Start im Düsseldorfer Süden mit Holthausen, Benrath und Wersten etabliert sich das Zeichen stetig. Weitere Stadtteile planen die Umsetzung des Projektes, das die Stiftung Hänsel & Gretel bundesweit initiiert hat. In Wersten sind es aktuell schon 15 Notinseln, in denen Kinder spontan Hilfe finden. Drei weitere sollen in Kürze folgen. Darunter sind verschiedene Einzelhandelsgeschäfte, Bäcker, Metzger, Apotheker und Versicherungen. „Beim Start im vergangenen Jahr haben sich viele unserer Mitglieder bereit erklärt mitzumachen“, erklärt Dirk Rauchmann, Vorsitzender der Werbegemeinschaft Wir in Wersten. „Jetztgehen wir einen Schritt weiter und wollen im Rahmen einer Rallye den Kindern spielerisch nahebringen, wo sie die Notinseln in Wersten finden.“ Das ist nötig, denn ein Jahr nach dem Start wissen immer noch zu wenige Kinder, wie und wo sie Schutz finden können. Manchmal wird der Aufkleber übersehen oder es fehlt der Mut, einfach ein Geschäft zu betreten.
Am 24. September startet die Werstenrallye, zu der sich schon 100 Kinder angemeldet haben. In Gruppen bis zu acht Personen geht’s los am Evangelischen Jugendhaus an der Werstener Dorfstrasse 90. Vor den Teilnehmern liegt eine beachtliche Strecke von rund vier Kilometern, die sich durch ganz Wersten zieht. Angesteuert werden die einzelnen Notinseln von der Ickerswarder Straße, über Kölner Landstraße bis zur Harffstrasse und Grünen Siedlung. Mit Schatzkarten ausgestattet und von Erwachsenen begleitet, werden die Kinder unterschiedliche Ziele ansteuern. An den Stationen erwarten sie unterhaltsame Aktionen wie Glücksrad, Schminken sowie Airbrush-Tatoos und Aufgaben, die es zu lösen gilt. Auch für einen Shuttle-Service auf dem letzten Wegstück ist gesorgt. Manche Strecken können per Bus oder Bahn gemeistert werden. Wer Lust hat, die Notinseln zu erkunden, kann sich noch bis 22. September zur Werstenrallye anmelden
INFO
Seit 2002 wird das Projekt Notinsel schrittweise deutschlandweit umgesetzt. In Düsseldorf startete es im vergangenen Jahr auf Initiative eines Holthausener Einzelhändlers. Im Düsseldorfer Süden sind die Werbegemeinschaften in Wersten und Benrath sowie der Heimatverein Holthausen Projektpartner. Geschäfte sind durch das Logo leicht zu erkennen.
Christoph Schlayer von der Provinzial mit Dirk Rauchmann von der Werbegemeinschaft Wersten (vorne, von links); dahinter v.l.: Patra Yahrling (ev. Jugendhaus), Sven Schulte (IHK) und Angela Peters (Jugendhilfe).
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