PRESSE

26.10.2007

Werstener wollen ein Café (WZ)

Der Werstener Günter Ruhl hat keinen Einkaufs-Stress: Er geht zu Fuß einkaufen und holt sein Auto nur aus der Garage, wenn er außerhalb von Düsseldorf etwas erledigen muss. Wünsche für die Werstener Einkaufsmeile? Bei ihm Fehlanzeige. "Es gibt hier doch alles", sagt er.

An der mobilen WZ-Redaktion im Einkaufszentrum am Guerickeweg bestätigten sich gestern weitgehend die Ergebnisse der IHK-Umfrage: Die Werstener sind mit den Einkaufsmöglichkeiten vor ort überwiegend zufrieden. Wie Marianne Weigel. "Hier kann man alles gut zu Fuß erreichen", sagt sie. "Allerdings ist das Drogerieangebot etwas einseitig, weil alle Märkte zu einer Kette gehören", schränkt Elke Söbbeke ein. Schön fände sie einen Wochenmarkt: "Damit man frisches Gemüse bekommt".

Die Werstener wünschen sich mehr Parkplätze und ein Café zum Klönen

Aberes gibt auch Gegenstimmen: "Die Parkplatzsituation ist eine einzige Katastrophe", findet Inge Wanzek. Es gebe zu wenig Stellplätze, außerdem seien diese so schmal, dass man mit einem etwas breiteren Wagen kaum in die Lücken passt. "Da fahre ich lieber ein paar Kilometer weiter nach Eller. Dort gibt es außerdem mehr Oberbekleidung." Zu wenig Parkplätze, das findet auch der CDU-Ratsherr Helmut Kurth. Doch wo wäre noch Platz? "Vielleicht auf dem Schützenplatz Opladener Straße", überlegt Kurth. Doch der Platz sei in privater Hand und zu weit entfernt.

Günther Schiefer kann sich sogar weniger Parkplätze vorstellen. Er wünscht sich mehr Fahrradständer. Das könne nur auf Kosten der Autofahrer geschehen. "Direkt vor dem Geschäft findet man doch nie einen Parkplatz. Man muss doch ohnehin einige hundert Meter laufen."

"Die Geschäftsleute dürfen sich nicht auf den guten Umfragewerten ausruhen", warnt SPD-Ratsfrau Cornelia Mohrs. Um die Kaufkraft im Stadtteil zu binden, schlägt sie die Einführung einer Kundenkarte vor. "Es gab zwar vor Jahren einen Werstentaler, aber der hat sich nicht bewährt."

Schön fände Mohrs ein Café - wenn möglich in einem der Hinterhöfe. Da hat sie Therese Sturm auf ihrer Seite: "Ich vermisse ein Ruheplätzchen, wo man sich mit Freunden treffen und Kaffee trinken kann. Wir haben zwar einen tollen Bäcker, aber gemütlich sitzen kann man dort nicht." Renate Ringleb hat eine Idee für den Standort: "Früher gab es eine Eisdiele zwischen Liebfrauen- und Opladener Straße. Das Haus soll abgerissen werden. Vielleicht könnte man dort ein Café ansiedeln?"

Wolfgang Steller wünscht sich mehr Aktionen von der Werbegemeinschaft. "Die müssen aus dem Stadtteil selbst kommen, alles andere wäre aufgesetzt." Und Wolfgang Krause hat gleich eine Liste von Verbesserungsvorschlägen mitgebracht. So ist der Bürgersteig vor dem türkischen Lebensmittelladen so eng, dass kaum Platz  für Fußgänger und Radfahrer bleibt. "Dort muss der Straßenbau noch einmal ran", sagt er. Außerdem wünscht er sich, dass die Geschäfte am Werstener Tor endlich vermietet werden und die Läden in den Seitenstraßen mit in die Einkaufsmeile integriert werden.

Einem ganz grundlegenden Bedürfnis werde gar keine Rechnung entlang der Kölner Landstraße getragen, stellt Ludwig Flaß fest: "Was hier fehlt, ist eine öffentliche Toilette, zum Beispiel in der Nähe des Einkaufszentrums."


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