PRESSE

23.10.2007

Gute Noten vom Handel (Rheinische Post)

Der Handel blüht - nach einer IHK-Umfrage sind die Geschäftsleute in Wersten überwiegend zufrieden mit den Standortfaktoren. Viele Kunden wünschen sich jedoch mehr Umfeld und Ambiente beim Einkauf auf der Kölner Landstraße.

Die 102 von der Industrie- und Handelskammer Düsseldorf (IHK) befragten Geschäftsleute stellten dem Standort an der Kölner Landstraße insgesamt ein gutes Zeugnis aus: 56 Prozent gaben ihm ein Gut (34,6%), oder sogar ein Sehr gut (22,2%). 34,6 Prozent finden ihn immerhin noch mittelmäßig. "Das ist der zweitbeste Wert, den wir bei unseren Befragungen in den Düsseldorfer Stadtteilen in den vergangenen Jahren gemessen haben", sagte Michael Rüscher, der bei der IHK fürs Stadtteilmarketing zuständig ist. Von bisher zehn untersuchten Stadtteilzentren hatte nur die Benderstraße in Gerresheim besser abgeschnitten.Die 102 von der Industrie- und Handelskammer Düsseldorf (IHK) befragten Geschäftsleute stellten dem Standort an der Kölner Landstraße insgesamt ein gutes Zeugnis aus: 56 Prozent gaben ihm ein Gut (34,6%), oder sogar ein Sehr gut (22,2%). 34,6 Prozent finden ihn immerhin noch mittelmäßig. "Das ist der zweitbeste Wert, den wir bei unseren Befragungen in den Düsseldorfer Stadtteilen in den vergangenen Jahren gemessen haben", sagte Michael Rüscher, der bei der IHK fürs Stadtteilmarketing zuständig ist. Von bisher zehn untersuchten Stadtteilzentren hatte nur die Benderstraße in Gerresheim besser abgeschnitten.

Ein weiteres Indiz für die überwiegende Zufriedenheit der Werstener Händler: 29 Prozent der Befragten bewerteten die Geschäftsentwicklung der vergangenen fünf Jahre positiv, immerhin 51,6 Prozent noch zufriedenstellend. Angesichts eines deutschlandweiten Umsatzminus von rund fünf Prozent im Einzelhandel fand Rüscher auch dies beachtlich. "Diese überwiegend positiven Antworten haben uns gefreut", sagte Michael Lemmen, 1. Vorsitzender der Werbegemeinschaft "Wir in Wersten", die 2005 gegründet wurde. Allerdings bemängelten die Einzelhändler fehlende Parkmöglichkeiten (28 Prozent), unzureichenden Branchenmix (18) und geringe Kaufkraft/Sozialstruktur (16).

Letzteres konnte Rüscher aufgrund seiner Daten nicht bestätigen: Mit einem Kaufkraftindex von 111,3 liege Wersten deutlich über dem deutschen Durchschnitt (100) und knapp unter dem Düsseldorfer Wert (113,8). Gleichwohl sei auffällig, dass die 18.600 Einwohner Werstens von 113 Millionen Euro nur 33 Millionen (29 Prozent) am Standort ausgeben. Ein Grund könnte das fehlende Ambiente sein.

So störte nach einer Befragung von 315 Kunden diese vor allem das Umfeld und erst an zweiter Stelle ein schlechter Branchenmix. Die Parkplatzsituation wurde hingegen nach der guten Verkehrsanbindung als positiver Faktor genannt.

"Es fehlt der Bummelfaktor"

Michael Lemmen und seine Mitstreiter in der Werbegemeinschaft wollen Anregungen aus der Umfrage aufnehmen, wohl wissend, dass ihnen häufig die Hände gebunden sind. Die Kölner Landstraße sei nun mal eine langgezogene Durchgangsstraße und keine Fußgängerzone. "Da fehlt der Bummelfaktor", betonten Lemmen und Rüscher übereinstimmend. Die Parkplatzsituation lasse sich aufgrund der örtlichen Gegebenheiten mit Radwegen und Bahntrasse kaum ändern, so Lemmen. Auch der Branchenmix sei nicht steuerbar. Gleichwohl will die Werbegemeinschaft im kommenden Jahr gemeinsam mit der Stadt Blumenkübel aufstellen und bepflanzen lassen.

 

INFO
Zahlen
Umsatzstark:Die Flächenproduktivität (Jahres-Umsatz pro Quadratmeter Verkaufsfläche) beträgt in Wersten 4900 Euro und liegt deutlich über dem Düsseldorfer Durchschnitt (4650).
Günstige Mieten:16,34 Euro pro Quadratmeter (Stadt-Durchschnitt: 20)
Leerstand: 9,7 Prozent (Durchschnitt: 8,4)
Was Kunden wollen:Konditorei mit Café (58); mehr Einzelhandel (33), Metzgerei (33) ...

 

Kommentar
Damit der Handel weiter blüht
Stadtteilzentrenwerden gebraucht, vielleicht dringender denn je. Gerade älteren, nicht mehr so mobilen Menschen ist es nicht zuzumuten, im Supermarkt auf der Grünen Wiese einzukaufen. Geschäftsstraßen geben den Stadtteilen ein Gesicht, sind Ort der Begegnung und der Kommunikation. Die jüngste IHK-Befragung in Wersten hat gezeigt: Der Stadtteil steht nicht schlecht da. Doch gibt es, das haben die Händler längst erkannt, das eine oder andere zu verbessern. Doch was können sie tun? Nicht viel, denn das meiste liegt nicht in ihrer Hand. Mehr Parkplätze? Kaum möglich. Schöneres Ambiente? Ebenfalls nicht, denn längst nicht allen gehören die Häuser selbst. Ein paar Blumenkübel sind nett. Doch reicht das? Die junge Werbegemeinschaft "Wir in Wersten" hat erste Signale gesetzt. Doch sind vor allem auch die Immobilienbesitzer gefragt. Wer bevorzugt an Billigketten vermietet, weil das sichere Einnahmen bringt, muss sich nicht wundern, wenn der Branchenmix einer Straße nicht mehr stimmt. Wer nicht ausreichend in ein Geschäftslokal und das äußere Erscheinungsbild investiert, hat irgendwann Leerstand. In Garath wurde investiert, in Holthausen ebenso. Wersten muss sich weiter anstrengen, damit die Zufriedenheit bleibt. Bernd Bussang/RP


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